Die Hamburger Polizei weiß das Thema G20-Krawalle im Abstand von einigen Wochen stets neu zu befeuern. Nach der Durchsuchung von Angehörigen und Zentren der linken Szene und Beschlagnahme deren gesamter Arbeitsmittel (PC, Smartphone etc.) Anfang Dezember, ein halbes Jahr nach dem Gipfel, sind es nun Internetseiten mit Fotos und Videos von Tatverdächtigen, die das Thema wieder zum Gespräch in den Medien und in der Bevölkerung machen. Hat man in der Zwischenzeit schon mal was von den Ergebnissen der Großrazzia gehört? Ich nicht. Medienaufmerksamkeit hat stets die Härte des Vorgehens der Polizei, aber nicht die Menge der Ergebnisse, die diese Maßnahmen rechtfertigen könnten.
Dafür hat die Bildzeitung nun einen schönen Aufmacher und sucht nach „Krawall-Barbie“:
Heribert Prantl als Rechtsexperte der SZ beurteilt in seinem Kommentar diese Internet-Fahndung als „Rechtsbruch“, findet „diese Form des Internet-Prangers ist gesetzeswidrig„. Ich schließe mich seiner Meinung hier voll und ganz an.
http://www.sueddeutsche.de/politik/ermittlungen-g-ist-keine-lizenz-zum-rechtsbruch-1.3796934
Update 22.12.2017:
Auf Anregung auf die Antwort von Berta Kessel habe ich das Bild von „Krawall-Barbie“ nun verpixelt. Wird ihr nicht mehr helfen, aber war schon richtig so.
Noch besser ist natürlich:
#G20FAHNDUNG pic.twitter.com/XtyfXFeWSh
— ❤ Qualitätsmanagement der Liebe ❤ (@foetzchen_ffm) December 19, 2017
Na dann kannst du ja jetzt das Bild der 17 jährigen aus HH jetzt wenigstens nachträglich auf deinem Blog verpixeln.
Hätte ich eigentlich tun sollen, ja.
Na, nun hast du ja einen Vorschlag gemacht 🙂
Chapeaux!